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Pflege und Warenkunde Polstermöbelpflege

Pflege und Warenkunde

Polstermöbelpflege

Wissenswertes zur Konstruktion, Polsterarten, Umgang mit Faltenbildung, Bezugsarten, Umgang mit Funktionen bei Polstermöbeln

Wissenswertes zur Konstruktion:


Bei historischen Polstermöbeln wurde die Polsterung üblicherweise durch Sprungfedern hergestellt, die auf einen Holzrahmen montiert und durch Schnüren in eine stark gewölbte (bombierte) Form gebracht wurde. Diese Polsterung wurde dann mit Geweben und Fasern abgedeckt und mit unvernähten Bezugsbestandteilen fest bespannt. Die von Hand hergestellten Nahtstellen wurden dann mit Polsterschnüren abgedeckt. Durch gestiegene Ansprüche an Komfort, Design, Funktionalität und Flexibilität sowie durch neue Materialien und Fertigungstechniken unterscheiden sich moderne Sitzmöbel in Konstruktion und Eigenschaften heute grundlegend von historischen.

Üblicherweise besteht ein modernes Polstermöbel aus einem Gestell aus Holz, Metall oder Kunststoff, auf dem die Unterfederung aus Stahlwellenfedern (z.B. Nosag), Polstergurten oder flexiblen Hightechgeweben befestigt ist. Für die eigentliche Polsterung verwendet man je nach Art des Möbels Polyäther-, Kalt- oder Latexschäume und Federkerne, auch in Kombination miteinander, oder lose Füllmaterialien wie Daunen, Federn, Watte- und Schaumflocken oder entsprechende Mischungen. Polsterungen verlieren in der Anfangszeit der Benutzung um etwa 5% - 10% an Stauchhärte. Dieser materialbedingte, als Einfedern bezeichnete Prozess ist unvermeidlich und lässt keine Rückschlüsse auf die Qualität zu. Gerade bei neuen Sitzmöbeln sollten daher zunächst alle Sitzplätze gleichmäßig benutzt werden, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu erreichen. Nachdem der Prozess des Einfederns abgeschlossen ist, behält ein hochwertiges Sitzmöbel seine Stauchhärte während seiner gesamten Lebensdauer auf nahezu gleichbleibendem Niveau.

Die Polsterarten


Die straffe Polsterung zeichnet sich durch einen festeren Sitzkomfort aus. Man bleibt eher auf dem Polster sitzen und sinkt weniger ein. Teilweise werden die Bezüge mit der Polsterung durch Heften oder Kleben verbunden. Die Optik einer straffen Polsterung ist gradlinig und faltenarm. Die Übergänge von straffer zu legerer Polsterung sind teilweise fließend. Oft werden beide Polsterarten auch innerhalb eines Möbels kombiniert.

Die legere Polsterung hingegen ist an ihrem weichen Aussehen und dem anschmiegsamen Sitzkomfort zu erkennen. Bei dieser Polsterart ist der Bezugsstoff nicht durchgehend eng mit der Polsterung verbunden. Es wird mit einem Materialüberschuss bei den Bezügen gearbeitet, um die Möglichkeiten der Unterfederung und Polsterung zugunsten eines guten Sitzkomforts nicht zu begrenzen. Die Polsterung besteht oft aus separaten Kissen mit loser oder weicher Füllung oder aus großflächigen Polsterteilen. In der Optik ergibt sich dadurch eine wellige oder faltige Oberfläche. Diese modellbedingte Faltenbildung ist gewollt und durch die Konstruktion vorgegeben.

Umgang mit Faltenbildung


Um Fülle und Formtreue bei Kissen mit loser Füllung zu gewährleisten, sollten diese im Gebrauch regelmäßig kräftig aufgeschüttelt oder aufgeklopft werden. Bei allen Polsterarten lassen sich starke Faltenbildung oder das Einsitzen von Falten verhindern, indem man die Bezüge nach Gebrauch glatt streicht. Dem Entstehen von erkennbaren "Lieblingsplätzen" lässt sich, wenn modellbedingt möglich, durch Tauschen der Kissen oder durch gelegentliches Ändern der Sitzposition vorbeugen. Eine leichte Muldenbildung in Sitz und Rücken ist auf längere Sicht nicht zu vermeiden, stellt jedoch keine qualitative Beeinträchtigung dar. Sie ist nicht auf ein Nachlassen der Stauchhärte zurückzuführen, sondern auf eine Ausdehnung der Bezüge in Verbindung mit einer Verdichtung der sogenannten Polsterabdeckung. Diese oberste Polsterschicht besteht aus Watte oder sehr weichem Schaum und dient lediglich dazu, die Reibung zwischen Bezug und Polster zu minimieren und die Polster fülliger zu machen.

Die Bezugsarten


Die Bezüge beeinflussen Aussehen und Eigenschaften eines Polstermöbels entscheidend. Sowohl Farbe und Art des Bezugsmaterials (Leder oder Stoff), die Eigenschaften (dehnbar oder fest) als auch Art des Bezuges (fest oder abziehbar) beeinflussen das Endergebnis. So kann ein und dasselbe Modell je nach Bezugsmaterial und -art unterschiedlich ausfallen. Generell lässt sich sagen, dass dehnbarere Bezüge gegenüber festen faltenärmer sind, da sie sich dreidimensionalen Formen besser anpassen. Dickere und festere Materialien wie Dickleder oder Alcantara fallen eher wellig als faltig aus, wohingegen dünnere Materialien eher ein feineres Faltenbild aufweisen. Abziehbare Polstermöbel sind eher legerer als festbezogene. Grundsätzlich dehnen sich Bezüge im Laufe des Gebrauches aus. Je nach Rückstellkraft der Materialien kann sich eine Muldenbildung einstellen.

Umgang mit Funktionen bei Polstermöbeln


Wenn Polstermöbel mit zusätzlichen Funktionen wie klappbaren Armlehnen, herausziehbaren Fußstützen oder Schlafmechanismen ausgestattet sind, sollten diese nur ihrer Bestimmung gemäß belastet werden sofern eine abweichende Nutzung nicht eindeutig zulässig ist, d. h. Armlehnen und Fußstützen nur als Arm-, Kopf- oder Fußauflage, nicht aber als Sitzplatz, Schlaffunktionen nur zum Liegen, nicht aber zum Begehen usw. Bitte benutzen Sie die Funktionen Ihrer Möbel behutsam gemäß Anleitung, damit Sie lange Zeit Freude daran haben und die Garantie nicht aufgrund unsachgemäßer Nutzung erlischt.

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